Das Unternehmen betreibt zudem inzwischen einen großen Teil seiner Parkhäuser selbst und hat mit „wannda“ kürzlich eine ÖPNV-App für Wien gelauncht. Die Karte zeigt alle umliegenden GOLDBECK Parkhäuser in Wien an, wo Nutzer ihr Auto stehen lassen und öffentlich weiterfahren können.
In den Augen von Goldbeck wird das Parkhaus digitaler werden und in Zukunft ein multimediales Mobility- und Service-Hub sein. Es wird nicht nur „Parkstelle“ sein, sondern auch E-Tankstelle, während die Besitzer mit einem E-Roller oder E-Bike weiterfahren – so die Zukunftsvision. Der Strom für die Fahrzeuge wird aus regenerativen Quellen kommen. Das Gebäude wird durch Generatives Design weitgehend automatisiert geplant – zudem ist es kleiner, weil durch autonomes Einparken nicht mehr so viel Platz gebraucht wird.
Auf seiner Website schreibt Goldbeck selbst, dass wir ein Parkaus benötigen, das heute schon an morgen denkt, Handlungsfreiheit schenkt und uns fit für die Zukunft macht. Und egal wie die Zukunft ausschauen wird – feststeht, sie muss nachhaltiger sein. „Wenn man sich den Ressourcenverbrauch beim Bauen und die Menge an Abfall ansieht, die produziert wird, wenn wir Gebäude abreißen, sehen wir, dass wir dringend eine Ressourcenwende brauchen und intelligenter bauen müssen“, so der Berliner Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz Stefan Tidow bei dem bautec-Forum zum Thema Recycling Anfang 2020 in Berlin.
Davon ist auch Jan-Hendrik Goldbeck überzeugt: „Wir als Baubranche müssen cradle to cradle denken. Wirklich von der Herstellung der Rohstoffe, über das Bauen, über die Betriebsphase bis hin zum Abriss und der Wiederverwendung der Stofflichlichkeit“. Klimaneutrales Bauen ist deswegen ein ganz klares Ziel von Goldbeck. Vor dem Hintergrund dieses nachhaltigen Ansatzes und mit dem Blick auf den Think-Tank im Silicon Valley scheint es fast folgerichtig, dass Goldbeck auch maßgeblich an dem Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg beteiligt war. Es wird nicht die letzte Nachricht aus dem Hause Goldbeck sein, welche die Baubranche „nachhaltig“ verändern wird.
Dieser Artikel wurde aktualisiert. Er wurde ursprünglich im Juli 2020 veröffentlicht.