Weil all diese Dimensionen sehr komplex werden können und computergestützte Modellierung immer noch Menschen braucht, die Informationen zuführen und steuern, muss das BIM-Projektteam koordiniert werden – und zwar in der Regel von einem dafür weitergebildeten BIM-Manager. Dieser legt den Workflow fest, wacht über die Entwicklungsstufen und zuvor festgelegte Richtlinien. Er pflegt, strukturiert und verwaltet das Gebäudedatenmodell und kontrolliert die Teilmodelle.
BIM-Manager sind die Schnittstelle, bei der Hürden und Fragen zusammenlaufen, die digitalen Bauleiter sozusagen. Sie können aber auch schlicht innerhalb der BIM-Strategie eines Unternehmens hinzugezogen werden, als Berater agieren und das vermutlich noch unerfahrene Team bei der Umsetzung und Integration der Methode unterstützen.
Die Fraunhofer Bauabteilung hat als Auftraggeber vor kurzem mit dem Neubau des Gießereitechnikums Garching/München ihr erstes BIM-Projekt umgesetzt – der BIM-Manager war hier fester Bestandteil des Prozesses. „Wir haben uns mit dem Architekten und Fachplanern ein Mal im Monat getroffen. Der BIM-Manager hat im Rahmen des sogenannten ‚Bau-Jour-Fix‘ mit dem BIM-Modell stets die Übersicht über alle Gewerke, Meilensteine und Herausforderungen gegeben“, so Qian Chen, die Baubeauftragte des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV.
Weil für all das ein hohes technisches Verständnis gefragt ist, sollte der BIM-Manager ein Studium verwandter Branchen, zum Beispiel des Bauingenieurswesens oder der Architektur, absolviert haben – genauso denkbar sind aber auch Ausbildungsberufe wie Technischer Zeichner oder Gebäudetechniker.