Um die Empfehlungen, Ergebnisse und Lehren der Pilotprojekte der vergangenen Jahre zu bündeln, gründete das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat erst vor Kurzem ein sogenanntes Nationales BIM-Kompetenzzentrum. Den Zuschlag hierfür erhielt das Unternehmen planen-bauen 4.0 GmbH, das der Bundesregierung bereits zuvor im Rahmen des Stufenplans beratend zur Seite stand.
Ziel soll es sein, für ein einheitliches und abgestimmtes Vorgehen im Infrastruktur- und Hochbau zu sorgen sowie die Digitalisierung im Bauwesen zu beschleunigen. „Die Einrichtung des Kompetenzzentrums, in Ergänzung zur planmäßigen Umsetzung des Stufenplans, ist ein weiterer Meilenstein im Prozess der Digitalisierung des deutschen Bauwesens und eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung von Bundesbauprojekten. Zudem bietet die Methode ‚Building Information Modeling‘ die Möglichkeit, neue Technologien, wie beispielsweise Künstliche Intelligenz, Robotik und 3D-Druck, künftig effektiv zu integrieren“, so Bundesminister Andreas Scheuer aus Anlass der Gründung des Zentrums.
Das Zentrum ist damit seit Juni 2019 die zentrale Anlaufstelle für BIM-relevante Informationen. Zudem ist das Team rund um die planen-bauen 4.0 GmbH für die Entwicklung und Umsetzung einer einheitlichen Normungsstrategie verantwortlich. Ein BIM-Portal mit Datenbank, Prüfwerkzeugen und BIM-Objekten soll außerdem entwickelt werden sowie Aus- und Fortbildungskonzepte entstehen – alles unter Federführung des Nationalen BIM-Kompetenzzentrums, das die wichtigsten Akteure vernetzen und Fachwissen bündeln soll. Denn BIM – und da sind sich alle Experten einig – kann als größte Innovation der Baubranche nur gemeinsam gelingen.