Pandemiegerechte Planung: Zwischen Sicherheit und menschlichen Bedürfnissen
Glas- und Plastikwände sollen auf der Arbeit oder in der Universität vor einer Virusübertragung schützen. Illustration: Micke Tong
Museums- und Konzertbesuche, Shopping-Trips und tägliches Pendeln zur Arbeit waren für die meisten Menschen lange Zeit das Normalste der Welt. Wie viel Planung nötig war, um diese vermeintlich selbstverständlichen Erlebnisse so sicher wie möglich zu gestalten, ahnten die wenigstens. Die Corona-Pandemie hat das Bewusstsein dafür geschaffen und verlangt nun neue Schutzkonzepte.
Damit große Menschenmengen auf sichere Weise am alltäglichen Leben teilnehmen können, müssen unzählige Vorkehrungen getroffen werden, für die es wiederum unterschiedlichste Aspekte unter einen Hut zu bringen gilt. Mathematik, Biomechanik, Datenanalyse, Raumgestaltung, Bevölkerungswissenschaft, Psychologie, Soziologie und Geografie spielen hier ebenso eine Rolle wie behördliche Auflagen und Vorschriften. In Zeiten des Social Distancing gestaltet sich dieses Unterfangen umso komplizierter, da Rahmenbedingungen berücksichtigt und verschiedenste Daten analysiert werden müssen, um beispielsweise zu ermitteln, wie sich Menschen in Einrichtungen wie Schulen, Bürogebäuden und Krankenhäusern oder beim Besuch von Sportarenen und Touristenattraktionen verhalten.
Die Autorin Susan Etlinger ist leitende Analystin bei der Altimeter Group. Illustration: Micke Tong
„Vor Beginn der Pandemie beschäftigten wir uns mit der Frage, wie man allzu große Menschenansammlungen auf vielbesuchten öffentlichen Plätzen vermeiden könnte, um das Erlebnis allgemein sicherer und positiver zu gestalten“, so Dr. Aoife Hunt, stellvertretende Leiterin des Londoner Beratungsunternehmens Movement Strategies. „Als der Lockdown dann losging, richteten wir unseren Fokus auf eine neue Aufgabe.“
Movement Strategies ist in erster Linie auf die Entwicklung von Crowd-Management-Strategien spezialisiert, die auf der Analyse der Verhaltensmuster an Orten mit großen Menschenmengen basieren. Anfang 2020 kam das Team von Dr. Hunt zur Erkenntnis, dass für den Sommer geplante Aufträge im Rahmen verschiedener Veranstaltungen – von Musikfestivals über Fußballspiele bis hin zum Tennisturnier Wimbledon – aufgrund der coronabedingten Einschränkungen ausfallen würden. Jedoch stellte sich schnell das Bewusstsein ein, dass das Thema Personenverkehr nunmehr einen maßgeblichen Faktor hinsichtlich öffentlicher Sicherheit darstellte. „So trat für uns die Frage in den Vordergrund, wie wir die Ansteckungsgefahr im öffentlichen Raum durch geeignete Planungsmaßnahmen reduzieren könnten“, erinnert sich Dr. Hunt. „Seit der Coronakrise scheint das Bewusstsein für unseren nischenhaften Sektor gestiegen zu sein.“
Notwendige Schutzkonzepte in öffentlichen Bereichen
Während an manchen Orten der Welt allmählich wieder etwas Normalität einkehrt, befinden sich andere nach wie vor im Lockdown – oder aber in einem unaufhörlichen Hin und Her zwischen Einschränkungen und Lockerungen. Wie lange die Pandemie uns noch begleiten wird, lässt sich zurzeit nicht absehen. Klar ist jedoch, dass öffentliche Bereiche mit hohem Personenverkehr zukünftig derart gestaltet werden müssen, dass die Gefahr viraler Übertragungen auf ein Minimum reduziert wird. Hierzu gilt es, Entwürfe von vorneherein auf Flexibilität und Anpassbarkeit auszulegen, um im Notfall entsprechende Änderungen vornehmen zu können – ein komplexes Unterfangen, das durch die erforderlichen Sicherheits- und Katastrophenschutzmaßnahmen sowie etliche gesundheitspolitische, finanzielle, psychologische und organisatorische Rahmenbedingungen zusätzlich erschwert wird.
Die wohl größte Hürde im Hinblick auf die pandemiegerechte Planung ist jedoch die Tatsache, dass sie definitionsgemäß mit unseren sozialen Gepflogenheiten in Konflikt steht. „Bisher bestand die Aufgabe der Raumplanung darin, Menschen zusammenzubringen“, so Pete Thompson, leitender Ingenieur bei Autodesk. „Nun tun wir quasi das Gegenteil: Wir schaffen ganz bewusst Distanz zwischen den Leuten. Sicherheit und menschliche Bedürfnisse in Einklang zu bringen, ist eine schwierige Gratwanderung.”
Um diese Herausforderung zu meistern, galt es, altbewährte Herangehensweisen zu überdenken: „Anstatt den Fokus auf Dinge wie die maximal zulässige Anzahl an Besuchern zu legen, versuchen wir, die Verhaltens- und Bewegungsmuster jedes Einzelnen zu beeinflussen“, erläutert Prof. Steve Gwynne, Leiter des Forschungsteams bei Movement Strategies.
COVID-19 und unser Konsumverhalten
COVID-19 stellt die Medizin nicht zuletzt deshalb vor Herausforderungen, weil es sich um ein neuartiges Virus handelt, gegen das der Mensch keine natürlichen Antikörper in sich trägt. Er ist gezwungen, sich anderweitig vor einer Infektion zu schützen – was völlig neuartige Gewohnheiten zur Folge hat.
In einem im Mai 2020 im MIT Technology Review erschienenen Artikel beschreibt der Autor Will Douglas Heaven die abstrusen Veränderungen, die sich im Februar 2020 innerhalb von nur einer Woche herauskristallisierten: „Als die COVID-19-Pandemie ausbrach, begannen wir, Dinge zu kaufen, die uns früher kaum interessierten. Innerhalb weniger Tage wurden die bis dato beliebtesten Artikel auf Amazon – Smartphone-Hüllen, Ladegeräte, LEGO – vom Kassenschlager zum Ladenhüter.“ Stattdessen wurden Klopapier und Atemschutzmasken massenweise gehamstert.
Dieses neue Konsumverhalten ließ ganze Vertriebssysteme verrücktspielen und brachte Bestandsverwaltungs-, Betrugserkennungs- und Marketingalgorithmen vollkommen durcheinander. Maschinelle Lernmodelle, die auf unseren alten Konsummustern basierten, wurden von einem Tag auf den anderen mit einer „neuen Normalität“ konfrontiert, was in vielen Fällen zu Funktionsbeeinträchtigungen führte.
Abbildung 1: Welche Veränderungen hat COVID-19 mit sich gebracht?
Kategorie | Entwicklung | Konsequenz |
Kapazitäts- und Platzanforderungen | Bürogebäude, Ladenflächen, Schulen und ähnliche Einrichtungen dürfen nur in begrenzter Anzahl besucht werden. | Angesichts der geringeren Produktivität pro Flächeneinheit ist Arbeitsfläche wertvoller denn je. |
Planung von Bewegungsabläufen | Der zusätzliche Platzbedarf, der für die Gewährleistung ausreichender Abstände erforderlich ist, geht mit einer reduzierten Kapazität für Laufkundschaft einher und setzt ein Umdenken bei der Messung unidirektionaler Personenströme voraus. Planungsexperten müssen nach Möglichkeit verhindern, dass Personen unmittelbar aneinander vorbeigehen. | Planungsexperten müssen ihre Entwürfe in den meisten Fällen auf unidirektionale Personenströme ausrichten und mithilfe von Trennwänden für die Einhaltung der Social-Distancing-Vorschriften innerhalb von Gebäuden sorgen. |
Risikoanalyse | Neben kritischen Brandschutz- und Evakuierungsmaßnahmen umfasst der Schutz von Menschenleben nun auch Sicherheitskonzepte zur Eindämmung von COVID-19. | Zurzeit lässt sich nicht eindeutig abschätzen, ob es sich um eine vorübergehende oder eine dauerhafte Entwicklung handelt. |
Abläufe und Geschwindigkeit | Obwohl die Gehgeschwindigkeiten vermutlich unverändert bleiben, werden Abstandsregeln den Personenfluss beeinträchtigen. | Das Betreten, Verlassen und Begehen von Gebäuden und anderen Bauwerken ist zeitaufwändiger. |
Quelle: Movement Strategies und Autodesk
Jeder geht für sich allein, wenn Abstandhalten das Gebot der Stunde ist. llustration: Micke Tong
Planungsgrundsätze
All diesen Veränderungen zum Trotz bleibt die Frage nach dem Kontext eines jeden Planungsprojekts. Schließlich unterscheidet sich die Gestaltung eines Bürogebäudes oder einer Schule grundlegend von der Planung eines Konzerts oder einer Sportveranstaltung. „Wir erwägen die jeweiligen sozialen Faktoren und beachten bei unserer Analyse den Raum und die Umgebung des konkreten Projekts“, so Gwynne. „Unsere Fähigkeit, die Verhaltensmuster von Menschen innerhalb physischer Umgebungen zu analysieren, ist die ideale Voraussetzung zur Meisterung der neuen Herausforderungen im Zuge der Pandemie. Anstatt die Rahmenbedingungen eines Projekts und ihren Einfluss auf das Verhalten der Menschen hinzunehmen, ohne sie zu hinterfragen oder zu ergründen, veranschaulichen wir sie in Form von Diagrammen, die es uns ermöglichen, sämtliche relevanten Aspekte genauestens zu analysieren.“
Wichtig ist nicht nur, Veränderungen im Hinblick auf Planungsparameter und -ziele zu verstehen, sondern auch zu wissen, wie sich die Fallstricke vermeiden lassen, die Pandemien wie COVID-19 für Planungsexperten mit sich bringen.
Planungsparameter
Wie bei jedem Planungsprojekt besteht der erste Schritt in der Bestimmung der Parameter zur Beschreibung der betreffenden Umgebung. Im Rahmen der pandemiegerechten Planung sind vor allem folgende Faktoren zu berücksichtigen:
- Abstandsvorschriften. Der einzuhaltende Abstand hängt sowohl vom Krankheitserreger als auch von den jeweiligen geltenden Vorschriften in unterschiedlichen Regionen ab.
- Kapazität. Wie viele Personen sich in einer Umgebung aufhalten dürfen, hängt davon ab, was sie dort konkret tun – ob sie also stehen, sitzen, gehen und/oder Warteschlangen bilden.
- Personenfluss. Bewegen sich Gruppen von Personen innerhalb einer bestimmten physischen Umgebung fließend fort?
- Geschwindigkeit. Wie schnell navigieren die Menschen im Schnitt durch den jeweiligen Raum? Hierbei spielen unter anderem Faktoren wie Aktivität oder Umgebung eine Rolle.
- Richtung. Bewegen sich die Menschen in eine, zwei oder mehrere Richtungen?
Bei der Bestimmung dieser Parameter müssen Planungsexperten verschiedene Faktoren berücksichtigen:
- Verhaltensmuster. Was Menschen innerhalb einer bestimmten Umgebung tun und wie sie sich verhalten, hat erhebliche Auswirkungen auf die Planung. Leider lassen sich Verhaltensmuster jedoch oft nur schwer vorhersagen: Wie viel Zeit verbringen Büromitarbeiter sitzend vor ihren Rechnern? Was genau tun Bauarbeiter auf einer Baustelle? Verfolgen die Besucher eines Konzerts oder einer Sportveranstaltung das Geschehen eher stillschweigend oder jubelnd und auf- und abspringend?
- Abweichende Abstandsempfehlungen. Abstandsvorschriften werden von den für das jeweilige Gebäude zuständigen örtlichen Behörden festgelegt. Während im Falle von COVID-19 die Einhaltung eines Abstands von mindestens zwei Metern empfohlen wird, können für andere Infektionserreger mit unterschiedlichen Übertragungsmustern und Schweregraden andere Richtlinien gelten.
- Bewegungsmuster. Wie schnell navigieren Besucher durch eine Umgebung? Bewegen sie sich einzeln, in Gruppen oder in wechselnden Konstellationen fort? Inwiefern wirken sich externe Faktoren wie Wetter, kulturelle Normen und körperliche Behinderungen auf die Mobilität aus?
- Räumliche Struktur. Dies umfasst unter anderem Gänge, Möbel, Trennwände und weitere strukturelle Merkmale.
Planung im Kontext der neuen Normalität
Die Ziele eines jeden Planungsprojekts richten sich nach der jeweiligen Umgebung. Bei der pandemiegerechten Planung liegt das Hauptaugenmerk darauf, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern, indem physische Distanz gewahrt wird, Interaktionen weniger werden oder kürzer andauern.
„Anhand unserer Analysen versuchen wir zu ermitteln, wie eine bestimmte Umgebung konkret genutzt wird“, erklärt Hunt. „Zu diesem Zweck erheben wir Daten zu den Verhaltens- und Bewegungsmustern von Besuchern, insbesondere auch in Ein- und Auslassbereichen. Anschließend untersuchen wir anhand verschiedener Simulationen, ob man eventuell mehr Besuchern den Zutritt ermöglichen kann, ohne Kompromisse in Sachen Sicherheit einzugehen.“
Wie Gwynne hinzufügt, sei es für die Gewährleistung angemessener räumlicher Abstände zwischen Besuchern außerdem wichtig, soziale Faktoren zu berücksichtigen. „Während das Unterrichten im Klassenzimmer zum Beispiel eher ein statischer Prozess ist, setzt die effektive Zusammenarbeit in schnelllebigen Geschäftssparten oft voraus, dass sich Mitarbeiter innerhalb eines Bürogebäudes frei bewegen können. Ausgehend von diesen Gesichtspunkt muss dann ein Konzept entworfen werden, das sowohl sicher ist als auch ein gewisses Maß an sozialer Interaktion und Kommunikation zulässt.“
Abbildung 2: Faktoren, die im Rahmen der pandemiegerechten Planung zu berücksichtigen sind
Anwendungsfall | Beschreibung | Zu berücksichtigende Faktoren |
Statische Prozesse | Umgebungen, in denen Menschen in erster Linie sitzen, wie etwa Konferenzräume, U-Bahn-Stationen, Klassenzimmer, Restaurants oder Bürogebäude. | Trennwände in Büros und anderen Räumlichkeiten sind nunmehr ein wesentlicher Bestandteil der Planung. Durchsichtige oder halbdurchsichtige Trennwände sind am besten geeignet, da sie Ansteckungen vorbeugen, ohne die Sicht auf die Mitmenschen zu beeinträchtigen, damit es nicht zu Zusammenstößen kommt. |
Dynamische Prozesse | Umgebungen, in denen Menschen in Bewegung sind: Ein- und Ausgänge, Treppenhäuser, Gänge, Aufzüge usw. | In Treppenhäusern muss eine freie Sichtlinie gegeben sein. In manchen Gebäuden ist es darüber hinaus notwendig, die Infektionsgefahr durch ein "Einbahn"-System zu reduzieren. Ist dies nicht möglich, müssen Besucher genügend Platz und Zeit haben, um einander ausweichen zu können. Ähnlich verhält es sich mit Ein- und Ausgängen: Beschilderungen und bestimmte Kontrollmaßnahmen können besonders in stark besuchten Umgebungen zu einem optimalen Personenfluss beitragen. Zusätzlich stehen Planungsexperten vor der Herausforderung, nicht nur in, sondern auch vor Aufzügen die Einhaltung der Abstandsregeln zu gewährleisten. Mögliche Lösungen umfassen die Anpassung der Steuerungstechnik, um das Ansteuern von Zwischenetagen zu verhindern, die regelmäßige Reinigung vielgenutzter Oberflächen sowie das Anbringen von Markierungen auf dem Boden, damit Besucher wissen, wo sie stehen sollen. |
Warteschlangen | Anstehen in Ladengeschäften oder bei Sportveranstaltungen, Konzerten und offiziellen Ämtern; eine Mischung aus Warten und Bewegung. | Die Abstandsregeln verursachen längere Warteschlangen denn je. Um die Ansteckungsgefahr in geschlossenen Umgebungen wie Sportstadien oder Flughäfen auf ein Minimum zu reduzieren, empfiehlt sich der Einsatz von Absperrungen. |
Quelle: Movement Strategies und Autodesk
Die häufigsten Fallstricke
Damit die pandemiegerechte Planung gelingt, sollten Planungsexperten folgende Umstände im Hinterkopf behalten:
- Der Mensch braucht Platz. Bei der Vermessung von Räumlichkeiten wird häufig vergessen, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich viel Platz einnehmen – Social Distancing hin oder her. Bei der Planung von Dingen wie Abstandsmarkierungen sollte diesem Umstand weitmöglichst Rechnung getragen werden.
- Zeitliche Erwägungen können ebenso wichtig sein wie räumliche. In manchen Bereichen lässt sich ein sicherer Abstand (zumindest kurzzeitig) schlicht und einfach nicht einhalten. In solchen Fällen sollten Faktoren wie die potenzielle Expositionsdauer in die Entscheidungen einfließen.
- Unterschiedliche Menschen haben ein unterschiedliches Tempo. Während einige von uns flink auf den Beinen sind, gehen andere es lieber gemütlich an. Sofern Personenströme in vorgegebenen Bahnen verlaufen sollen, kann dies den geplanten Gehfluss durcheinanderbringen.
- Planungsentscheidungen können unerwartete Nebeneffekte haben. Die Gestaltung eines Gebäudes kann einen Einfluss darauf haben, inwiefern sich Abstandsregeln in der unmittelbaren Umgebung (etwa auf Gehwegen oder in U-Bahn-Stationen) einhalten lassen. So können lange Warteschlangen vor einem Geschäft beispielsweise weitere Schlangen vor einem anderen Geschäft entstehen lassen.
Hinzu kommt, dass sich menschliches Verhalten nur schwer vorhersagen lässt. Was, wenn Abstandsregeln bewusst oder unbewusst nicht eingehalten werden? „Im Allgemeinen versucht man, ein Gebäude auf eine Art und Weise zu gestalten, die zumindest die gewünschten Bewegungsabläufe begünstigt“, erklärt Thompson. „Letzten Endes liegt es in der Hand der Besucher, die Vorschriften einzuhalten. Als Planer ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Räumlichkeiten genau das ermöglichen.“
Kulturelle Normen und menschliche Bedürfnisse dürfen bei der Gestaltung pandemiegerechter Entwürfe nicht außer Acht gelassen werden. Im Gegenteil: Sie müssen die Grundlage der Planung bilden. „Auch wenn die Abstandsregeln heute in unsere Entscheidungen einfließen, ist es wichtig, den Zweck eines Gebäudes nicht aus den Augen zu verlieren“, bringt Hunt es auf den Punkt. „Theoretisch kann man jede Umgebung so gestalten, dass sie vollkommen sicher ist. Nur kommt dabei meistens die Qualität des Erlebnisses zu kurz und unsere Erwartungen und Bedürfnisse werden nicht erfüllt. Ignoriert man diese Aspekte bei der Planung, hat das Ergebnis kaum einen praktischen Nutzen.“
Weitere Informationen zu pandemiegerechten Planungskonzepten finden Sie in diesem Webinar.
Autorin:
Susan Etlinger ist eine weltweit anerkannte Expertin für digitale Strategien und forscht verstärkt auf den Gebieten Künstliche Intelligenz, Technologie-Ethik und Daten. Sie ist Senior-Analystin bei Altimeter, das zum Beratungsunternehmen Prophet gehört, und leitende Wissenschaftlerin am Centre for International Governance Innovation. Ihr Vortrag auf der TED-Konferenz „Was machen wir mit all den Datenmengen?“ wurde in 25 Sprachen übersetzt und wurde mehr als 1,3 Millionen Mal angesehen.