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Generatives Design entscheidet über die Zukunft cooler, nachhaltiger Autos

Aus Anlass des 20. Jubiläums des Volkswagen Innovation & Engineering Center California wollte das Team der Designer, Konstrukteure und Wissenschaftler des Unternehmens die Tradition von Volkswagen auf einprägsame und eindrucksvolle Weise mit der Zukunft des Automobilbaus kombinieren. Dazu haben sie einen klassischen VW-Bus aus dem Jahr 1962 mit der neuesten Technologie ausgestattet und unter anderem Radfelgen und Außenspiegelbefestigungen mithilfe des Generativen Designs entworfen. Schauen Sie sich an, wie eine Nostalgie-Ikone dank Generativem Design den Einzug in das digitale Zeitalter findet.

[Transkript]

Nikolai Reimer, Geschäftsführer, Volkswagen Group of America: Wir haben etwas gesucht, das für die DNA unseres Unternehmens steht, und uns für einen Klassiker entschieden: den VW-Bus. Er repräsentiert das Erbe des Unternehmens und unsere Werte: die Menschen zusammenzubringen und ihnen persönliche Mobilität und Freiheit zu bieten.

Erik Glaser, Leitender Produktdesigner, Volkswagen Group of America: Wir nehmen den klassischen 1962er-VW-Bus und rüsten ihn mit den neuesten Technologien nach, die unserer Ansicht nach in Zukunft eine große Rolle in der Automobilindustrie spielen werden.

Michael Sagan, Technical Solutions Executive, Autodesk: Unser Hauptaugenmerk gilt den Rädern. Wir haben uns aber auch andere Teile im Fahrzeug angesehen: Lenkrad, Sitze, Seitenspiegelhalterung. Es gibt mehrere Bereiche innen und außen, die wir im Laufe des Jahres noch untersuchen wollen.

Paul Sohi, Berater und Iconic Projects Lead, Autodesk: Bei der Gestaltung ermöglicht das Generative Design die Entwicklung wunderschöner Objekte. Das ist etwas, das wir bei VW näher erkunden wollen.Niemand entwirft besser als die Natur selbst, und viele der von uns entwickelten Teile erinnern an Biomimetik.Wir können etwas Wunderschönes entwickeln, das die Leistung nicht beeinträchtigen wird.

Andrew Morandi, Senior-Produktdesigner, Volkswagen Group of America: Ich als Designer finde es einfach wunderschön. Es hat eine vollkommen neue Ästhetik, die wir in neuen Konzepten und Fahrzeugen immer öfter sehen werden.

Sohi: In der Automobilindustrie drängt sich das Generative Design geradezu auf.Die Fähigkeit, ein Teil mit weitaus geringerem Gewicht, aber derselben Festigkeit herzustellen, das die Integrität des Produkts nicht beeinträchtigt, spielt im Automobildesign eine entscheidende Rolle.

Glaser: Wenn Sie früher eine Felge entworfen haben, mussten Sie die Skizze von Hand anfertigen. Dann fügte ein Zeichner die Details hinzu – ein langer, aufwendiger Prozess.Beim Generativen Design hingegen zeichnen Sie keine Formen, sondern geben der Software Bedingungen vor.Wie groß das Teil sein soll, wie viel Gewicht es aus welcher Richtung aufnehmen muss.Sie füttern die Software mit physikalischen Daten.

Morandi: Bei größeren Projekten und vor allem in Bezug auf die Volkswagen-Gruppe suchen wir nach neuen Technologien, um das Gewicht unserer Fahrzeuge zu senken, oder nach Methoden der Gewichtsreduzierung, die unsere Fahrzeuge effizienter machen. Das betrifft zum Beispiel die Räder, weil die Rotationsmasse erheblichen Einfluss auf die Energieeffizienz eines Fahrzeugs hat.

Ariel Jeong, Industriedesignerin, Autodesk: Obwohl der Computer tausend Varianten vorschlägt, gibt es etwas, das er noch nicht kann.Für die kleinen ästhetischen Details braucht es nach wie vor einen menschlichen Designer.

Sagan: Neue Arbeitsabläufe zu entwickeln, die schneller sind und bessere und intelligentere Konstruktionsentscheidungen ermöglichen, ist ein enormer Vorteil.

Reimer: Ich glaube, dass wir noch weit davon entfernt sind, das gesamte Potenzial des Generativen Designs zu verstehen. Das wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen, wenn wir mit einer Kombination aus menschlichem Entwicklergeist und Künstlicher Intelligenz leichtere, intelligentere Produkte fertigen.Es gibt ein gewaltiges Potenzial, das nicht nur unsere Produkte revolutionieren wird, sondern auch unsere Arbeitsweise.

Morandi: Ich hoffe, dass das Generative Design immer weiter Fuß fasst und wir in 10, 15 Jahren ganze Fahrgestelle generativ entwickeln können.Es gibt noch viel zu tun: Wie können wir A- und B-Säule oder den Rahmen um den Motorraum optimieren?Wir hoffen, dass es uns gelingt, die Besucher der Präsentation und unsere Partner in Deutschland zu inspirieren,neue Denkansätze für die Automobilfertigung der kommenden Jahre zu finden.

Sohi: Jeder Designer oder Entwickler wird Ihnen bestätigen, dass die Entwicklung eines Produkts immer länger dauert, als man denkt.Einer der großen Vorteile des Generativen Designs ist, dass wir eine Idee in nur etwa sechs Monaten in ein fertiges Fahrzeug verwandeln können.Das war bisher unmöglich. Das ohne Abstriche bei Design und Entwicklung zu schaffen, ist unglaublich.Zudem erhalten wir etwas, das wirklich schön aussieht. Ich denke, wir werden sehr stolz sein, wenn wir die fertigen Räder sehen. Sie sehen einfach umwerfend aus.

Glaser: Mich treibt die Vorstellung an, dass ein Kind das Auto auf der Straße sieht und fragt: „Wer hat das gebaut? Da will ich auch arbeiten! “Erfolg ist für uns, wenn wir eine neue Generation junger Menschen inspirieren können, Automobilingenieure zu werden und das zu tun, was wir machen.Das würde mich wirklich freuen.