Als neu gegründetes Unternehmen habe Yuma Labs hier einen gewissen Vorteil gehabt, meint de Neubourg.
Für etablierte Mitbewerber, die ihre Lieferketten über Jahrzehnte hinweg optimiert haben, um Werkstoffe in großen Mengen zu niedrigen Preisen beschaffen zu können, sei die Umstellung auf ein Kreislaufmodell – mit oder ohne Einbeziehung der vorhandenen Lieferkettenpartner – mit hohem Aufwand und Risiko verbunden.
Auch rein logistisch wäre die Bewältigung eines Rücksende- und Wiederverwertungsverfahrens in großer Stückzahl eine Herausforderung, die viele etablierte Marken nicht unbedingt auf sich nehmen wollen.
Indes bringt nachhaltige Innovation wieder andere Schwierigkeiten mit sich, wie de Neubourg betont.
Zwar besteht weltweit kein Mangel an Plastikmüll – das Problem liegt jedoch darin, eine zuverlässige Bezugsquelle für fertigungstauglichen Recyclingkunststoff in gleichbleibend hochwertiger Qualität zu finden. Auch die Verarbeitung des aus Plastikflaschen gewonnenen Kunststoffs ist aufgrund seiner Steifigkeit nicht ganz einfach.
Neben den logistischen und technischen Hindernissen, die Yuma Labs zu überwinden hatte, ist natürlich auch die erfolgreiche Positionierung in einer etablierten Branche für jedes Start-up eine Herausforderung. Die Unterstützung durch Autodesk im Rahmen des Projekts „Fusion 360 für Start-ups“ sei hier eine enorme Hilfe gewesen, berichtet de Neubourg.
Als bekennender Fan von Fusion 360 empfand er die Möglichkeit zur kostenlosen Nutzung der branchenführenden Modellierungssoftware von Autodesk gerade in der Anfangsphase als erhebliche Vereinfachung der Zusammenarbeit mit Kunden, Vertriebshändlern und Designern.