Bei Verbrennern fällt der Motor am schwersten ins Gewicht, bei Elektrofahrzeugen der Akku. Je größer der Akku, desto mehr Strom kann geladen werden. Entsprechend länger (oder schneller) kann mit einer Batterieladung gefahren werden. Das Verhältnis zwischen Gewicht und Fahrleistung spielt bei Elektrofahrzeugen eine noch wichtigere Rolle als bei herkömmlichen Benzinern oder Dieselfahrzeugen.
Schon durch kleine Einsparungen am Gewicht kann der Akku entsprechend vergrößert und damit die Performance des Wagens verbessert und die Ladehäufigkeit verringert werden. Bei der Reduzierung des Gesamtgewichts fallen natürlich primär die verwendeten Werkstoffe in die Waagschale.
Prinzipiell gibt es hier zwei Möglichkeiten: Ein leichteres Fahrzeug entsteht entweder durch Verwendung weniger schwergewichtiger Werkstoffe oder aber einer geringeren Menge an Material. Mit der Technologie des Generativen Designs steht Autoherstellern bereits eine praxisbewährte Methode zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz und Umweltbilanz von Verbrennungsfahrzeugen zur Verfügung, indem herkömmliche Bauteile durch leichtere, wiederverwertbare Werkstoffe – Aluminium, Magnesium oder PLA-Kunststoffe – ersetzt werden. Durch Konsolidierung der Baukomponenten sind zudem weniger Einzelteile erforderlich.
Elektromotoren machen ein Umdenken in puncto Fahrzeuglayouts nicht nur möglich, sondern zwingend notwendig. Die Form der Akkupakete – lang, breit und flach – begünstigt Modelle mit einem niedrigen Schwerpunkt. Anders als beim Verbrennungsmotor lässt sich das Gewicht gleichmäßiger verteilen, sodass das Fahrgestell nicht ganz so robust sein muss und daher leichter konstruiert werden kann, was wiederum zur besseren Energieeffizienz beiträgt.
Die Bestrebungen zur Dekarbonisierung der Automobilbranche haben sich als treibender Faktor für mehr Innovation in Bezug auf Fahrzeugdesign und Produktionsverfahren erwiesen. Mit der Elektrifizierung erschließen sich Möglichkeiten zur Erprobung neuer Werkstoffe und Fertigungstechniken, die die Produktion von E-Fahrzeugen revolutionieren und die Autoindustrie einen großen Schritt näher an die Verwirklichung ihrer Nachhaltigkeitsziele heranbringen wird.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Zoé Bezpalko, D&M Sustainability Strategy Manager bei Autodesk.