„Seit wir Martin mit im Team haben, überlegen wir ganz bewusst, wie wir ingenieurtechnische Probleme anders lösen können“, bekräftigt Hatfield. „Wir versuchen uns der Sicht der Architekten anzunähern, indem wir offen an die Sache herangehen und architektonische Aspekte verstärkt in unsere Arbeit einbeziehen.“
Hatfield ist bestrebt, ihr Team von Bauingenieuren zum kreativen Denken zu bewegen. „Normalerweise funktioniert integrale Bauplanung aus Sicht der Tragwerksplaner so, dass man Planungsprobleme mit typischen ingenieurtechnischen Ansätzen zu lösen versucht, das heißt mit präskriptiven Methoden und Standardansätzen. Dabei kommen oft schwerfällige baustatische Konzepte heraus, denen jede Eleganz abgeht.“
Bei der Zusammenarbeit mit Pelli Clarke Pelli Architects im Rahmen der Planung des Naturkundemuseums im chinesischen Chengdu fungierte das Team der Hatfield Group quasi als Dolmetscher für den Architekten. „Wir haben uns mit den Mitarbeitern von Pelli zusammengesetzt und uns bemüht, die Intentionen hinter dem Gestaltungskonzept herauszukitzeln“, berichtet Finio. „Wir haben gefragt: ‚Welche Sprache sprecht ihr, und was wollt ihr kommunizieren?‘ Und dann haben wir diese Aussageabsicht in eine entsprechende Struktursprache gebracht.“
Die Impulse der Hatfield Group trugen zur Stärkung des architektonischen Konzepts bei, sodass das Projekt mitsamt präzisen Anweisungen zur Tragwerksplanung an das ausführende Ingenieurbüro, China Southwest Architectural Design and Research Institute Corp. Ltd., übergeben werden konnte.