Durch die Integration von Generativem Design in die Arbeitsabläufe konnte Daiwa veraltete Verfahren durch Systeme ersetzen, die den komplexen Anforderungen des zeitgemäßen Wohnungsbaus besser gewachsen sind. Angebote müssen dem Bauherrn möglichst zeitnah vor der abschließenden Planungsphase vorgelegt werden: Nach Angebotsannahme dürfen nur noch minimale Änderungen vorgenommen werden. Aktuell können bei Daiwa von der Annahme des Angebots bis zur Erstellung des Bauplans bis zu fünf Tage vergehen. Das neue System birgt hier erhebliches Verbesserungspotenzial. „Auch von unseren Vertriebsmitarbeitern könnte das Tool zur Eingabe von Ergebnissen für Kundenpräsentationen genutzt werden“, meint Yamasaki.
Das Tool befindet sich zurzeit noch in der Entwicklungsphase und soll sowohl den Vertrieb als auch die Mitarbeiter in der Planung unterstützen. „Zunächst ging es uns darum, die neu entwickelten Funktionen in ein System zu integrieren, mit dem unser Vertriebspersonal arbeiten kann“, erläutert Harita. „Dadurch könnten diese innovativen, mit Generativem Design erstellten Baupläne auch den Bauherren zugänglich gemacht werden. Im Idealfall können wir ihnen mehrere, teilweise überraschende bzw. ungewöhnliche Entwürfe vorlegen.“
„Wenn man Baupläne mit konventionellen Mitteln erstellt, kommen entsprechend konventionelle Ergebnisse heraus“, fügt er hinzu. „An den fertigen Gebäuden gibt es dann nichts Bemerkenswertes. Generatives Design durchbricht dieses Muster mit Vorschlägen, die auf positive Weise von den Konventionen abweichen. Darin sehe ich den primären Reiz dieser Technologie.“
Darüber hinaus kann Generatives Design Gebäudeplaner und Architekten auch dabei unterstützen, ihren Auftraggebern zu verdeutlichen, wo die Grenzen des Machbaren liegen. „Bis jetzt war es mühsam, ihnen zu beschreiben, warum ein bestimmter Entwurf sich nicht umsetzen lässt – mit Generativem Design können wir es anschaulich vorführen“, so Harita. „Dadurch wird unsere Argumentation für den Bauherrn leichter nachvollziehbar. Mit unseren aktuellen Arbeitsabläufen ist es viel zu kompliziert, das konsequent durchzuziehen und tatsächlich Baupläne zu erstellen, die nicht praxistauglich sind, nur damit der Auftraggeber begreift, warum eine bestimmte Idee in der Realität nicht funktionieren würde.“