Anfangs haben wir versucht, die Forschung und die übrigen Geschäftsbereiche des Unternehmens weitestgehend getrennt voneinander zu halten. Die Forschung betrachteten wir dabei als eine Art Grundversorgung, die laufend neue Ideen in das ganze Unternehmen als solches einstreut. Anders als andere Unternehmen, die häufig zu kurzfristige Ziele definieren, um eine Forschungsabteilung sinnvoll zu integrieren, beschlossen wir, in größeren Maßstäben zu denken und Ideen voranzubringen, die möglicherweise erst in ferner Zukunft Früchte tragen werden.
Man hätte ahnen können, dass sich zunächst nur wenige für diese Früchte interessierten. Dabei waren wir von diesem Ansatz mehr als überzeugt und beschlossen, das Prinzip weiterzuverfolgen. Zwar war das Neuland für unser Unternehmen, aber in unseren Augen versprach es großes Potenzial.
Nach reiflicher Überlegung wurde uns klar, dass die Teams in der Forschung und in der Produktion im gesamten Entwicklungsprozess viel enger zusammenarbeiten und dabei gleiches Mitspracherecht bekommen mussten. Mithilfe von Beratungsausschüssen, die nach den Maßgaben bestimmter Schwerpunktbereiche mit Experten aus Produktion, Unternehmensführung und Forschung besetzt wurden, wollten wir unterschiedliche Blickwinkel unter entsprechender fachlicher Expertise zusammenbringen.
Um dies schon einmal vorwegzunehmen: Der schlussendliche Erfolg dieses Vorhabens sollte niemanden mehr überraschen, denn der Ausschuss hat von Anfang an jeden Schritt mitverfolgt. Nicht nur über Rückschläge, Neuerungen und Erfolge halten sich die Mitglieder auf dem Laufenden, sondern sie nehmen auch Einfluss auf mögliche Kurskorrekturen.
Wenn ein Produkt also kurz vor der Fertigstellung steht, hat jedes Team seinen Anteil daran, und es besteht ein organischer Zusammenhang zwischen einer Idee aus der Forschung und einem Produkt, das allmählich Form annimmt. Ein Team, das sich über Jahre hinweg gemeinsam mit den Vorteilen eines Produkts beschäftigt und von allen Seiten daran gearbeitet hat, ist von Grund auf widerstandsfähiger und auf alle Eventualitäten besser vorbereitet.
Wie geht man also am besten vor? Wir verraten Ihnen in unseren fünf Tipps, warum Manager zugunsten einer nachhaltigen und innovativen Produktentwicklung Rückschläge in Kauf nehmen sollten, um die Widerstandsfähigkeit ihres Unternehmens zu stärken.