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KI in der Medienbranche: So sieht die Filmindustrie der Zukunft aus

  • Die Medien- und Unterhaltungsbranche (M&E) hat mehr mit Silos und Effizienzproblemen zu kämpfen als vermutet. Vor einiger Zeit noch fürchteten M&E-Profis Diebstahl geistigen Eigentums in der Cloud
  • Um mit der steigenden Nachfrage nach immer mehr Filmen, Fernsehsendungen und Spielen Schritt zu halten, müssen sich M&E-Profis auf eine Welt vorbereiten, in der Daten frei über cloudbasierte Plattformen geteilt werden können – unabhängig davon, ob diese Daten mit Autodesk-Tools erstellt wurden oder nicht
  • KI in der Medienbranche wird Kreativität nicht ersetzen, aber sie kann das Arbeiten mit Daten automatisieren, Daten analysieren und gleichzeitig die Arbeitsprozesse sowohl in der Filmindustrie als auch in der Fernseh- und Videospielbranche verbessern

Kreative in der Filmindustrie, Fernseh- und Videospielbranche standen der Cloud teilweise misstrauisch gegenüber – und das aus gutem Grund: Sie wollten nicht riskieren, dass andere Leute ihr geistiges Eigentum stehlen und verbreiten. Doch die Verbraucher sehnen sich nach neuen Inhalten. Das bedeutet, dass die derzeitigen ineffizienten Prozesse in der Medien- und Unterhaltungsbranche verbessert werden müssen, z. B. die Weitergabe von Daten durch den Transport physischer Festplatten an andere Standorte.

In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden sich diese Prozesse ändern. Mit cloudbasierten Plattformen und Branchen-Clouds wie Autodesk Flow können die Silos aufbrechen und verschwinden, sodass Daten anstelle von proprietären Dateien ungehindert von der Vor- bis zur Postproduktion weitergegeben werden können. So können in Berlin VFX-Aufnahmen bearbeitet werden, und in Los Angeles kann daran nahtlos weitergearbeitet werden. Das funktioniert nicht nur innerhalb eines Bereichs, sondern auch bei völlig anderen Aspekten eines Films.

In diesem Video erklären Andrew Anagnost, Präsident und CEO von Autodesk, Diana Colella, EVP of Entertainment & Media Solutions, und Mike Haley, SVP of Research, warum Kreative mit cloudbasierten Plattformen, vernetzten Daten und KI in der Medienbranche mehr Inhalte erstellen und sich gleichzeitig auf kreative Selbstverwirklichung und qualitativ höherwertiges Bildmaterial konzentrieren können.

[Video Transkript]

Andrew Anagnost, Präsident und Chief Executive Officer, Autodesk: Früher war die Angst vor der Cloud und ihren Möglichkeiten groß. Die Menschen befürchteten, dass ihr geistiges Eigentum ohne ihre Zustimmung genutzt oder im Internet verbreitet werden würde. Heute versuchen sie, Filme, Spiele und ansprechende Inhalte in einer Welt zu schaffen, in der es immer schwieriger wird, dem steigenden Bedarf nach mehr Unterhaltungsmöglichkeiten nachzukommen.

Diana Colella, Executive Vice President of Entertainment & Media Solutions, Autodesk:Sie gehen ins Kino, sehen sich diesen tollen Film an und können sich nicht vorstellen, dass diese Arbeit daran ineffizient sein könnte.

Immer mehr Menschen arbeiten an diesen Filmen, aber sie haben Schwierigkeiten, Daten mit anderen zu teilen, egal ob zu Beginn am Set oder in der Postproduktion beim Erstellen der visuellen Effekte. Es wird nicht kommuniziert, die Prozesse sind isoliert, wenn Sie einen Film machen.

Anagnost: Das liegt daran, dass sie verschiedene Tools mit unterschiedlichen Datenformaten nutzen. Dateien sind nach wie vor die wichtigste Art der Kommunikation. Das wird in Zukunft anders sein. Sie können keine Dateien verwenden, um Informationen zu übermitteln. Dazu fehlt es ihnen an der Wiedergabetreue, Detailgenauigkeit und Verfügbarkeit, die benötigt werden, um gute Entscheidungen zu treffen. Die Cloud verändert, wie diese Daten miteinander vernetzt werden.

Mike Haley, Senior Vice President of Research, Autodesk: Wenn Sie die Daten zerlegen, können Sie der richtigen Person zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Daten bieten. Sie müssen keine Datei versenden. Sie wissen nicht einmal, dass sie eine Datei benötigen. Sie benötigen vielleicht nur einen kleinen Aspekt eines Produktionsschritts.

Colella: Ein Film umfasst Petabytes an Daten, und es arbeiten zahlreiche Unternehmen daran. Es gab 13 weitere Unternehmen, die an Marvel-Filmen arbeiteten. Wie sollen sie wissen, wo all die Daten sind, die sie verwenden sollen? Wir möchten sicherstellen, dass Daten toolübergreifend verfügbar sind, damit unsere Kunden effizienter arbeiten können als bisher. Es gibt immer noch Unternehmen, die filmen und dann die Festplatten per LKW zu denjenigen fahren, die diese spezielle Festplatte benötigen.

Stellen Sie sich vor, Sie beenden in der Zukunft Ihren Arbeitstag als Künstler, und jemand anderes übernimmt in Los Angeles, sodass Sie am nächsten Morgen nahtlos genau da weitermachen können, wo Ihr Kollege aufgehört hat, da alles verfügbar ist.

Anagnost: Es gibt derzeit viel Angst und Unsicherheit bezüglich künstlicher Intelligenz. Menschen, die sich Sorgen machen, dass KI ihnen die Arbeit wegnimmt, dass die Leute plötzlich einen Chatbot bitten, ein Skript für eine Geschichte über X, Y und Z zu schreiben, und sie ein wunderbares Endprodukt erhalten. Wer in der Technologiebranche tätig ist, weiß, dass das sehr unwahrscheinlich ist.

Haley: Die KI wird die Zukunft radikal verändern. Ich glaube nicht, dass man Kreativität ersetzen kann. Sie ist etwas zutiefst Menschliches. Aber Sie können Ihre Kreativität steigern. Wir können nicht eine Million Datenpunkte betrachten und Muster erkennen. Dafür sind wir nicht geschaffen. Doch eine kreative Person, die mit KI arbeitet, kann noch kreativer werden und ihre Kreativität auf eine neue Ebene bringen.

Anagnost: In der Medien- und Unterhaltungsbranche wird die Erstellung von Inhalten immer einfacher. Personen erstellen neue und erweitern alte Inhalte. Es muss möglich sein, Assets zu katalogisieren, zu verfolgen und zu verstehen und sie effizient für einen Film oder ein Spiel wiederzuverwenden.

Colella: Flow basiert auf dem Autodesk Platform Service. Es ist eine Branchen-Cloud für die Daten, die unsere Kunden erstellen. Sie können diese Daten über ihre Pipelines hinweg nutzen, unabhängig davon, ob sie mit Autodesk-Tools erstellt wurden oder nicht.

Anagnost: Künstler verbringen viel Zeit damit, etwas zu erschaffen oder etwas im Voraus zu verstehen. Aber was wäre, wenn sie diese Zeit stattdessen damit verbringen könnten, den endgültigen Effekt, die finale Ansicht oder Vision zu perfektionieren? So werden Filme und Spiele mit viel höherer Wiedergabetreue, besserer Grafik und Interaktion möglich als jemals zuvor. Und Künstler behalten weiterhin die Kontrolle..

Colella: Wenn wir die aktuelle Arbeitsweise der Branche verändern und einige Probleme unserer Kunden lösen könnten, mit denen sie schon seit Jahren zu tun haben, dann hätte sich unsere Arbeit gelohnt.

Das wäre ziemlich cool.