Firmen wie HyImpulse sehen viel Umsatzpotenzial in ihrem Vorhaben, Kleinträgerraketen zu entwickeln, um kleine Satelliten ins All zu bringen. „Kleine Satelliten dienen beispielsweise dazu, den Klimawandel besser zu verstehen und werden in Zukunft dazu beitragen, die Umwelt zu schützen“, betont Schmierer. Je mehr Satelliten im All, desto besser lassen sich bisher wenig erschlossene Gebiete erfassen und analysieren.
Es wird Kommunikationssysteme geben, die sich auf Schiffs- oder Flugzeugkommunikation spezialisieren, und neue Anwendungen, die den Zustand von Schienennetzen oder Pipelines kontrollieren. „All diese Firmen wären die Kunden unserer Kunden“, so Schmierer.
Der Geschäftsführer sagt voraus, dass „es eine Vielzahl an Firmen geben wird, die die Daten auswerten“. Doch Voraussetzung dafür ist, dass es Firmen wie HyImpulse gibt, die ihre hochfliegenden Pläne umsetzen und den Satellitenherstellern die Möglichkeit geben, ihre Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen.
Kurz gesagt: Je mehr Satelliten im Umlauf, desto mehr Daten, desto besser die Voraussagen. Schon heute hängen viele Dinge in unserem Alltag von der Raumfahrt ab. Vielen sei das gar nicht bewusst, meint DLR-Projektleiter Dr. Peter Rickmers: „Ohne die Satellitenkommunikation wären viele Bereiche beeinträchtigt oder würden gar zusammenbrechen – von Navigation und Wettervorhersagen über den Börsenhandel bis hin zum Katastrophenschutz.“ Wer mehr darüber wissen will, dem empfiehlt Rickmers das Video des DLR „Ein Tag ohne Raumfahrt“.
Wenn die New-Space-Unternehmen ihre Pläne wahr machen und das Netz an Satelliten dichter wird, würden Autofahrer von präziseren Vorhersagen profitieren, wo ein Stau droht; Unglücksstellen können präziser geortet und Flutkatastrophen exakter vorhergesagt werden. Bauern wären in der Lage, punktgenau zu düngen und zu gießen, weil die Daten aus dem All genau zeigen, wo das Feld besonders trocken ist.