Planende, die vorher in Silos gearbeitet haben, rücken in dieser Arbeitsweise mehr zusammen. Architekten, Tragwerksplaner, Haustechniker, Nachhaltigkeitsexperten, Brandschutzbeauftragte, Fassadenplaner und Statiker kommen an einen Tisch, verstehen Abhängigkeiten besser und betrachten das Gebäude gesamtheitlich. Kurzum: Die Planung wird durch Generatives Design vernetzter.
Einer der größten Vorteile von Generativem Design in der Bauwirtschaft ist jedoch die Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeitsexperten, die konventionell eher erst am Ende der Planungsphase zu Wort kamen, haben durch die neue digitale Planungsmethode bereits zu Beginn eine Stimme, da der CO2-Fußabdruck bereits vom Tool berücksichtigt wird.
„Das ist eine massive Unterstützung Richtung nachhaltigerem Bauen“, findet Evers. Denn Planungsentscheidungen basieren nicht mehr ausschließlich auf Erfahrungswerten der Experten, sondern auf Fakten und Parametern. Würde man ohne Generatives Design ein Kunststofffenster einbauen, weil man es schon Jahre lang so gemacht hat und es kurzfristig ökonomischer ist, schlägt das Automatisierungstool den Planenden nun ein Fenster aus Aluminium vor, da es länger hält und damit nachhaltiger ist.
Mit Automatisierungstools wie mit Generativem Design lässt sich der Planungs- und Bauprozess also revolutionieren, davon ist der Baukonzern STRABAG überzeugt. Prozesse werden beschleunigt, Experten an einen Tisch gebracht, Planung, Produktion und Montage gehen Hand in Hand. Zeit, Kosten und Ressourcen gespart. „Optimierung“ ist das Zauberwort. „Automatisierung“ der Zauberstab. Und die Teebox? Die ist der Hut, aus dem die Planer genormte Bauteile für die Fertigung herauszaubern.