Für den nächsten Arbeitsschritt sicherte sich das Team von Gexpertise die Unterstützung des kanadischen Ingenieurbüros WSP, das sich auf die 3D-Modellierung städtischer Räume spezialisiert hat. Nach Weiterverarbeitung der Vermessungsdaten zu knapp 200 Punktwolken mithilfe von InfraWorks von Autodesk wurden auf deren Grundlage zwei VR-Modelle generiert. Hierbei kam neben dem Autodesk-Tool 3ds Max auch die – ursprünglich zum Programmieren von Spielen konzipierte – Unreal Engine zum Einsatz.
„Wir brauchten zunächst ein Modell, das den Architektur- und Ingenieurbüros, die sich am Wettbewerb beteiligen wollten, als Grundlage für ihre Entwürfe dienen sollte“, erläutert Kevin Gilson, der bei WSP für das Projekt verantwortlich war. Dabei sei es wichtig gewesen, den Bewerbern ein Verständnis für den vorhandenen Kontext unter Berücksichtigung der städtebaulichen Vorschriften für das unter Denkmalschutz stehende Areal zu vermitteln.
Um einen Eindruck von der physischen Realität zu gewinnen, war Gilson während der Projektarbeiten selbst mehrmals in Paris. „So präzise die gewonnenen Daten sind, können sie doch nicht die Erfahrung vor Ort ersetzen“, betont er. Über die Autodesk-Plattform BIM 360 arbeitete das Team von WSP eng mit Architektur-, Stadtplanungs- und Ingenieurbüros zusammen.
Die Wettbewerbsentwürfe der vier Firmen, die es in die Endauswahl schafften, wurden anschließend von WSP in das Master-Modell eingepflegt, um daraus interaktive Modelle zu erstellen, die dann nach dem Motto des von der Stadtverwaltung initiierten Projekts „Découvrir, Approcher, Visiter“ – „Entdecken, Näherkommen, Besuchen“ – der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt wurden.