1. Die Digitalisierung ermöglicht nachhaltige Entscheidungen
Dank Zugang zu riesigen Datenmengen und genaueren Analysen lässt sich alles, was wir entwerfen und herstellen, auch nachhaltiger gestalten. Die Nachhaltigkeit der Lieferkette wird immer wichtiger: Produktpässe, Track-and-Trace-Lösungen, modernste Bewertungssysteme, Kennzeichnungen oder Zertifizierungen für Nachhaltigkeit unterstützen diese Entwicklung.
Stehen Kunden bessere Informationen und Werkzeuge für datengestützte Entscheidungen zur Verfügung, können sie informierte Entscheidungen in Bezug auf Nachhaltigkeit der Materialien und andere Kennzahlen treffen.
2. Die UN-Nachhaltigkeitsziele verändern die Unternehmensführung
Damit die Nachhaltigkeitsziele erfüllt werden, muss sich die Art, wie Gebäude und Produkte geplant und hergestellt werden, verändern. Das betrifft auch die Liegenschaftsverwaltung von Gebäuden. Der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft ist daher das Gebot der Stunde. Das bedeutet, dass die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Materialien bewusst eingeplant werden.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN und das darin propagierte Modell der Kreislaufwirtschaft sind dabei für die Unternehmen zu den wichtigsten Wegweisern geworden.
3. Die Branchen finden zueinander
In der Fertigung, in der Architektur und im Bauwesen machen alle ähnliche Erfahrungen und können voneinander lernen. Dies betrifft vor allem Bereiche wie den Datenaustausch in der Lieferkette, modulare Fertigungsanlagen und die zunehmende Vorfertigung von Bauelementen. Der branchenübergreifende Austausch über bewährte Praktiken erhöht die Chance, die Ökobilanz aller Produkte, die wir entwerfen und herstellen, zu verbessern.
4. Der Stakeholder-Kapitalismus setzt sich immer mehr durch
Die Erkenntnis, dass ein Unternehmen den Bedürfnissen und Anforderungen unterschiedlicher Interessengruppen gerecht werden muss, hat sich endlich durchgesetzt. Hierunter fallen die eigenen Mitarbeitenden ebenso wie die Kundschaft, die Gesellschaft insgesamt oder die Investoren. Die Tatsache, dass immer mehr Interessenträger in den Entscheidungsprozessen eines Unternehmens berücksichtigt werden, treibt gleichzeitig die Entwicklung hin zu nachhaltigerem Wirtschaften voran.
5. Wir leben in einer total vernetzten Welt
Das vergangene Jahr hat uns vor Augen geführt, wie leicht Verbindungen zerschlagen und neugestaltet werden können. Mit den uns heute zur Verfügung stehenden Werkzeugen können wir die komplexen Herausforderungen unserer Lebens- und Arbeitswelt besser analysieren und bewältigen. Sie helfen uns, bessere Entscheidungen über den Energieverbrauch, die verantwortungsvolle Beschaffung und die industriellen Prozesse zu treffen. Sie bringen uns dem Ziel näher, die Gesellschaft der Zukunft resilienter zu machen.
6. Nachhaltigkeit ist fest in den Unternehmensgrundsätzen verankert
Nachhaltiges Denken prägt das operative Geschäft inzwischen genauso stark wie Entscheidungen über Personal, Rohstoffe oder Finanzmittel. Klingt übertrieben? Nicht wenn man bedenkt, dass die gesamte Unternehmensfinanzierung neu organisiert wird, da sie eine große Rolle bei der Erreichung von Klimazielen spielen wird. Mit der Taxonomie-Verordnung hat die EU nun ein System zur Klassifikation für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten verabschiedet, das Investitions- und Kreditvergabeentscheidungen weiter in Richtung eines nachhaltigen Wachstums lenken wird.
„Jedes Finanzinstitut wird dieses System bei zukünftigen Anlageentscheidungen zugrunde legen“, sagt Mattias Goldman, der für die Umsetzung der Nachhaltigkeitspolitik bei SWECO verantwortlich ist. In unserem jüngsten Webinar berichtete er, dass Finanzakteure in Europa, Amerika und den ASEAN-Staaten sich gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern dafür einsetzen, Finanzinstrumente gezielt zur Bekämpfung des Klimawandels einzusetzen.
Jedes Unternehmen müsse daher seine Anstrengungen verstärken. „Mit dem europäischen Grünen Deal und der neuen US-amerikanischen Maxime Build Back Better wird klar: Wer nur halbherzige Initiativen für Klima und Nachhaltigkeit ergreift, muss sie selbst bezahlen. Wenn man diese Dinge jedoch konsequent umsetzt, besteht eine große Chance, dass ein großer Teil der Rechnung von jemand anderem bezahlt wird.“