Die Herausforderung: Sobald das Holz wieder nass wird, beispielsweise durch Regen, verformt sich das Material. Um das zu verhindern, werden nach dem Trocknungsprozess mehrere Holzschichten übereinander verklebt. Das gibt dem Bauteil Stabilität.
Der Urbach Turm ist das erste Gebäude weltweit, das in diesem neuen Verfahren in großem Maßstab entstanden ist. Der Turm ist 14 Meter hoch, besteht aus zwölf Fichtenholz-Teilen und misst eine strukturelle Dicke von 90 Millimetern. „Die Geometrie ist so komplex, dass es ein BIM-Rendering des Turms brauchte, um alle Baubeteiligten abzuholen“, so Wood. Die Zeichnung nennt er „Kommunikationsmodell“, was insbesondere bei der Koordination und beim Aufbau vor Ort half – die vorgefertigten Holzteile wurden in gerade einmal einem Tag zusammengebaut.
Um zu sehen, wie das Holz auf die Feuchtigkeits- sowie Klimaveränderung am Turmstandort reagiert, beobachten die Wissenschaftlicher gemeinsam mit dem Schweizer Unternehmen ioLabs die Daten auf der Autodesk-Plattform Forge. Diese Erkenntnisse werden sicherlich nützlich sein für das nächste Projekt von Dylan Wood und seinem Team in der „Material Programming Research Group“: Sie planen einen ähnlichen Turm wie in Urbach – nur größer, auf den die Besucher hochklettern können.