Baufritz Haus à la carte – wie die Fertigbauweise Ressourcen, Zeit und Geld spart
Der 52-jährige Familienvater Oliver Sonst lebt in München. Sein Feriendomizil an der Kieler Förde 900 Kilometer weiter nördlich plante und baute er aus der Ferne – gelungen ist ihm dies mit Fertigbauweise von Baufritz, ohne dabei auf individuelle Wünsche verzichten zu müssen. Damit gehört Sonst zu den wenigen Deutschen, welche die Vorteile von Fertigbauweise nutzen.
Vor allem in punkto Planbarkeit ist die Fertigbauweise dem Massivhausbau überlegen. Der Rohbau mit Wänden, Decken und Zwischendecken entsteht nicht vor Ort und ist damit witterungsunabhängig. Stattdessen werden die Bauteile im Werk unter kontrollierbaren Arbeitsbedingungen vorgefertigt, was die Genauigkeit und Qualität verbessert. Die Fertigstellung des Rohbaus lässt sich exakt terminieren. Diese Planbarkeit beeinflusst auch die Gewerke: So können z. B. Bodenleger und Treppenbauer verlässlich damit rechnen, ihre Arbeiten wirklich zu den vereinbarten Terminen zu erledigen. Es entstehen keine Verzögerungen oder zusätzliche Kosten.
Mehr Ressourceneffizienz wird zudem durch die Holzbauweise und die Möglichkeit von höheren Bestellmengen bei Baustoffen erzielt, was wiederum auch die Anzahl der Transportfahrten mit CO₂-Ausstoß reduziert. Ergänzt um eine automatisierte Produktion kann die Fertigbauweise auch dem weltweit erwarteten Bauboom gerecht werden, der aufgrund des globalen Bevölkerungswachstums prognostiziert wird. Erste Unternehmen nutzen dazu sogar schon Ansätze aus der Robotik.
Das Baufritz Haus: Individuelle Architektur mit Fertighausbauweise
Automatisierung und Individualität? Das klingt wie ein unvereinbarer Widerspruch. Hersteller wie der Ökohaus-Pionier Baufritz lösen diesen Gegensatz auf: Das im süddeutschen Erkheim ansässige Unternehmen nutzt die Automatisierung im Sinne einer „Lean Production“ für kurze Wege sowie geringe Lagerkapazitäten für maximale Flexibilität und damit eine größtmögliche Individualisierung.
Auch für Oliver Sonst, 52-jähriger Familienvater und Baufritz-Kunde, war der scheinbare Widerspruch kein Thema: „Das Haus war komplett frei planbar – und wenn etwas nicht funktioniert hat, war das anpassbar.“ Sonsts Ferienhaus in Heikendorf an der Kieler Förde mit dem Namen „Mehrblick“ wurde mit einer Wohnfläche von rund 400 Quadratmetern sowie einer äußerst hochwertigen Innenausstattung und architektonischen Details realisiert.
Wie genau funktioniert das Zusammenspiel zwischen modularem Bauen und der Umsetzung des persönlichen Wohntraums? Wie bei jedem anderen Vorhaben ist auch hier die Voraussetzung, dass alle Beteiligten mitspielen: in diesem Fall vor allem Rolf Steinhauser, dessen Architekturbüro in Ottobeuren schon seit 2003 mit Baufritz kooperiert und die Vorlieben der Kunden genau kennt. „Die hohen Qualitätsanforderungen schlagen sich auch in der Planung nieder“, sagt Steinhauser. Gleichzeitig liegt ihm bei seiner Arbeit immer am Herzen, „den individuellen Geschmack und die damit verbundenen Kundenwünsche zu erfüllen“. Die Planung müsse zu 99 Prozent für den Kunden gemacht sein – und nicht für den Architekten.
Die modulare Bauweise des Ökohaus-Pioniers begreift der Architekt Steinhauser dabei nicht als Beschränkung, sondern im Gegenteil als verlässlichen Rahmen: „Das modulare Bauen gibt mir eine gute Grundidee in der Planung. Dabei habe ich alle Möglichkeiten, diese Planung durch unterschiedliche Bauelemente wie z. B. Fenster, Eingänge oder Erkertypen zu individualisieren.“
So gibt es beispielsweise bis zu 70 Fenstertypen, die in der Höhe, Tiefe und Breite alle verschieden sind. Zudem lassen sich die Fenster unterschiedlich gestalten, z. B. asymmetrisch oder als Zweiflügler. Dank einer Detaildatenbank mit mehreren hundert Artikeln, u. a. verschiedene Vordächer oder unterschiedliche Treppen, bleibt viel Spielraum für Individualität. „Diese einzelnen Bauteile passen immer zu dem jeweiligen Modul – und ich kann sie gedanklich verwenden, das macht die Planung wesentlich einfacher“, sagt Steinhauser.
Hinzu kommt: Falls gewünscht, können für den Innenausbau auch Bauteile oder Materialien verwendet werden, die noch gar nicht in der Artikeldatenbank enthalten sind. So hatte Sonst für die Bäder bei dem Haus „Mehrblick“ einen besonderen Wunsch. Obwohl der gewählte Hersteller bisher nicht beim Ökohaus-Pionier gelistet war, wurden die Bäder völlig unkompliziert eingebaut.
Durch eine Vorab-Bemusterung ist nicht nur Qualität gewährleistet, sondern auch Planungs- und damit Kostensicherheit. Sowohl Kunden als auch Partner können sich auf klar definierte Abläufe verlassen. Denn an anderen Baustellen fehlt es an Koordination, so dass Handwerker oftmals unverrichteter Dinge einfach wieder abfahren. Die Zeit für die Anfahrt muss der Handwerker entweder selber bezahlen oder dem Kunden berechnen. Zudem lässt sich im Massivhausbau schwerer kontrollieren, ob sich die einzelnen Gewerke wie z. B. Parkett- und Fliesenleger untereinander abstimmen – so entsteht z. B. in der Bodenhöhe ein kleiner, aber feiner Unterschied von fünf Millimetern, der dann zeit- und kostenintensiv korrigiert werden muss. Leidtragender ist letztendlich immer der Bauherr, der für die unkoordinierte Planung zusätzlich in die Tasche greifen muss.
Baufritz Erfahrungen: Zeit- und Kostenersparnis
Bei Baufritz ist aufgrund des strukturierten Ablaufs von vornherein klar, dass nach dem Fliesenleger der Installateur kommt und die Badewanne einbaut. Auch der Aufbau der Außen- und Innenwände inklusive Zwischendecken und Dach läuft wesentlich geordneter und vor allem schneller ab: Der Rohbau steht meist innerhalb weniger Tage. Während der Massivbau von den jeweiligen Witterungsbedingungen abhängig ist und sich oft über Wochen und Monate hinzieht, kann in der modularen Bauweise dank der vorproduzierten Elemente maximale Qualität gewährleistet werden.
Datenfluss ohne Informationsverlust
Am gelungenen Zusammenspiel aller Beteiligten ist auch die innovative Software-Lösung von Autodesk entscheidend beteiligt: Die von Baufritz in der hausinternen Planung und Produktion verwendete Software bis hin zur Ansteuerung der CNC-Anlagen für die Holzbearbeitung und Elementfertigung basiert auf einem intelligenten 3D-Gebäudemodell von Autodesk AutoCAD und Autodesk Revit mit der Holzbauapplikation hsbcad von dem gleichnamigen Autodesk-Partner. Mittels dieser ausgereiften 3D-Lösung lassen sich sämtliche Planungsphasen des Holz- und Fertighausbaus in einem klaren und durchgängigen Konzept vereinen. Die Folge ist ein Datenfluss ohne Informationsverlust über den gesamten Planungsprozess hinweg.
Baufritz: Klare Abläufe und verlässliche Budgets
„Mir ging es in erster Linie darum, jemanden an der Seite zu haben, der meine Wünsche verlässlich umsetzt“, erklärt Sonst seine Entscheidung. Und so war es auch möglich, das Haus von seinem Wohnort in München über 900 Kilometer hinweg in Auftrag zu geben, ohne selbst ständig vor Ort zu sein. Sonst kam nur alle paar Wochen auf die Baustelle und überließ die Kontrolle ansonsten seinem Vater, der als ehemaliger Handwerker und Techniker von den reibungslosen Abläufen ebenso angetan war: „Du glaubst gar nicht, wie gut das alles funktioniert und in welch hoher Qualität die Handwerker arbeiten“, berichtete er seinem Sohn telefonisch.
Neben dieser Verlässlichkeit im Ablauf hatte Sonst auch mehr Kostensicherheit. So wurde „Mehrblick“ im vorgegebenen Zeitrahmen und Budget realisiert. Neben dem Bauherrn profitieren natürlich auch die Architekten von den verlässlichen Abläufen auf der Baustelle. „Die Handwerker haben immer wieder die gleichen Standards und stoßen stets auf die gleiche Einbausituation. Außerdem habe ich immer dieselbe Installationsvorgabe und die gleichen Materialien zur Auswahl“, sagt Steinhauser. Zudem gibt es auch für den Architekten einen Ansprechpartner als Projektleiter, natürlich denselben wie für den Bauherrn. All das ermöglicht eine optimale Koordination und beseitigt mögliche Fehlerquellen und Missverständnisse – selbst wenn der Kunde 900 Kilometer entfernt ist.