This post is also available in: English (Englisch)
Vor etwa acht Jahren genoss Sam Johnson, der Gründer von Zenbooth, die vielen Vorteile einer Co-Working-Umgebung – aber ihre enormen Nachteile, vor allem den Lärm und die Ablenkungen, ertrug er nur ungern.

Die Luft in den Schallschutzkabinen war oft stickig, und die Schallisolierung war nicht besonders gut. Aufgrund dieser unangenehmen Erfahrungen wusste er, dass er eine bessere Lösung für Kabinen entwickeln und fertigen konnte. So begann er sein neues Designabenteuer – obwohl er in Design, Holzbearbeitung und Fertigung völlig unerfahren war.
Johnson lernte Autodesk Fusion von der Pike auf. Seine ersten Ideen für eine Schallschutzkabine entwarf er in Form von parametrischen Modellen. Ständiges Lernen, Prototypentwicklung und der Aufbau eines Teams aus qualifizierten Designern führten von 2016 bis 2019 zu 18 Versionen seines Vorzeigeprodukts: Solo. In jede neue Version sind die gelernten Lektionen aus der Vorgängerversion eingeflossen. So wurden Design und Funktionalität schrittweise verfeinert. Zenbooth war das erste Unternehmen das eine „Flat-Pack“-Schallschutzkabine zum Einbau in Büros herstellte. Heute ist das Unternehmen Marktführer für ein breites Sortiment an umweltfreundlichen Privatsphäreprodukten für Büros.

Mit fortschrittlicher Schalldämmung, einem Belüftungssystem, das einen kontinuierlichen Frischluftstrom gewährleistet, und der Verwendung von Holz als nachhaltige Alternative zu Metall oder Glasfaser bietet Zenbooth wirklich einzigartige Lösungen für ruhige Räume zum konzentrierten Arbeiten und Kommunizieren.
„Wir haben von Anfang an mit Autodesk Fusion gearbeitet. Für uns als neues Start-up war es sehr erschwinglich. Im Laufe der Zeit ist es mit unseren Ideen mitgewachsen. Zuerst arbeiteten wir mit der parametrischen Modellierung, dann kam das Rendern hinzu und schließlich nutzten wir die Manufacturing Extension. Auch der Arbeitsbereich für Animation hat uns geholfen, unsere Gebrauchsanweisungen zu generieren, um den Kunden umfassende Montageanleitungen zur Verfügung zu stellen. Es ist toll, dass Fusion mit uns mitgewachsen ist.“
—David Evans, Head of Product, Zenbooth
Die Vorteile von CAD und CAM gemeinsam nutzen
Mit Büros und einer Fabrik im kalifornischen Berkeley und 20 Beschäftigten bietet Zenbooth acht Modelle für Schallschutzkabinen in drei Größen und verschiedenen Farben und Eigenschaften an. Das Sortiment umfasst auch eine Reihe weiterer Produkte für kommerzielle Büroräume. Dank kontinuierlichen Verbesserungen an Fusion ist es Zenbooth gelungen, die Konstruktions- und Fertigungsprozesse zu optimieren, während das Unternehmen gewachsen ist. Insbesondere entwickelte es einen rationelleren CAD- und CAM-Arbeitsablauf, wodurch der Zeitaufwand für die Aktualisierung von Produktionsdateien erheblich verkürzt wurde.
„Wir haben mehrere Prozessoren und eine zentrale Werkzeugbibliothek in Fusion geladen“, berichtet David Evans, Head of Product bei Zenbooth. „Wenn wir ein Produkt konstruiert haben, das auf einer unserer Maschinen geschnitten werden sollte, und es dann zur Produktionsmaschine brachten, dauerte die Überarbeitung der CAD- und CAM-Dateien eine Woche. Mit der Fusion Manufacturing Extension brauchen wir dafür nur noch ein paar Klicks, und wir können die CAM-Änderungen an mehreren Maschinen gleichzeitig vornehmen.“

Laut Evans sind die starken Gelenkfunktionen eines der herausragenden Merkmale von Fusion. Ein wichtiges Beispiel ist der Einsatz von steigenden Scharnieren, deren Prototypen das Unternehmen mit den Gelenk- und Blechwerkzeugen in Fusion erstellte, um zu gewährleisten, dass die Türrahmen die steigende Bewegung aufnehmen konnten.
„Die Gelenkfunktion in Fusion ist wirklich stark und benutzerfreundlich. Sie ist einer der Gründe dafür, dass wir Fusion gegenüber SolidWorks bevorzugen“, erklärt Evans. „Mit Fusion konnte ich das steigende Scharnier problemlos modellieren, um dann einen perfekten Türrahmen zu konstruieren, in den die Tür genau hineinpasst. Das Projekt hat Spaß gemacht, was, glaube ich, an den einzigartigen Funktionen von Fusion liegt. In einem anderen CAD-Programm wäre es nicht so leicht zu realisieren gewesen.“
Die Vorteile einer schnellen Prototyperstellung in Forschung und Entwicklung
Dank Fusion kann Zenbooth mehr Prototypen erstellen, kundenspezifische Aufträge bearbeiten und Produktänderungen vornehmen. Schon während der Pandemie war eine schnelle Prototyperstellung besonders wichtig. Das Unternehmen schwenkte schnell um und entwickelte eine Marke für modulare Hustenschutzwände, um innerhalb kürzester Zeit Hunderte davon an Krankenhäuser in der gesamten Bay Area auszuliefern. Mithilfe von Fusion und parametrischen Modellen konnte das Unternehmen die Größen von Komponenten ändern und dadurch Hunderte verschiedener Konfigurationen entwickeln. Renderings und Zeichnungen zur Genehmigung durch das Krankenhauspersonal wurden fast automatisch erstellt. Dann wurde das bestehende örtliche Netzwerk von Montagetechnikern anstelle der Schallschutzkabinen für Büros für die Montage der Hustenschutzwände umfunktioniert. „Fusion war ein wichtiges Werkzeug für uns, denn damit konnten wir diese Dienstleistung während der Pandemie anbieten“, erinnert sich Evans.

Seit der Pandemie ist ein schneller Prozess für die Prototyperstellung für die Entwicklung neuer Produkte und für Forschung und Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Das Team kann die gesamte Größe des Produkts ändern, um es zu vergrößern oder zu verkleinern, und es an die gewünschte Funktion anpassen. Es kann sogar gezielt an einzelnen Komponenten und Dateien arbeiten. Dadurch können die Ingenieure kleinere Änderungen leichter durchführen, wenn sie Gewindebohrungen versetzen oder Steckstifte verbreitern müssen.
„Wir wollten unseren Forschungs- und Entwicklungsprozess optimieren. Das hat uns dazu bewogen, die Nutzung von Fusion noch auszuweiten. Heute ist Fusion aus unserem Betrieb nicht mehr wegzudenken“, erklärt Evans. „Wir können Überarbeitungen wesentlich schneller durchführen und Renderings erstellen, wenn unser Marketing verschiedene Größen betrachten oder verschiedene Holzarten vergleichen möchte. Durch das Rendern in Fusion brauchen wir keine physischen Prototypen mehr zu bauen, um Entscheidungen über Passform, Oberflächengestaltung und allgemeine Proportionen zu treffen. Dadurch sparen wir viel Geld.“
Optimieren von Prozessen mit Fusion Operations
Was die Fertigung angeht, verfolgt Zenbooth ebenfalls einen technologieorientierten Ansatz, um die Fertigungsprozesse und -abläufe zu rationalisieren und zu optimieren. Bis 2019 nutzte das Unternehmen Airtable, stoß aber bei der Bestandskontrolle an Grenzen. Daher brauchte es eine andere Lösung. Das Team stellte jedoch schnell fest, dass die Einführung einer neuen Lösung bei vielen Angeboten auf dem Markt mit enormem Zeit- und Kostenaufwand verbunden wäre.

„Wir suchten nach einer Lösung, mit der wir unsere Bestandsverwaltung, die Steuerung der Produktionslinie und die Arbeitszeiterfassung des Teams vereinfachen konnten und die uns bessere Einblicke in unsere Prozesse ermöglichte“, erinnert sich Evans. „Wir haben 33 verschiedene ERP-Anbieter evaluiert. Bei Autodesk Fusion Operations war schnell klar, dass wir damit unser Timing optimieren konnten. Wir alle brauchten dieses fehlende Bindeglied, und es passt wirklich gut zu uns.“
Bestandsverwaltung und Lieferzeiten waren für Zenbooth eine ständige Herausforderung – insbesondere nach der Pandemie wegen der disruptiven Einflüsse in der Lieferkette. Das Unternehmen setzte sich zum Ziel, die kürzesten Lieferzeiten für in den USA gefertigte Schallschutzkabinen einzuhalten. Bei der ersten Implementierung von Fusion Operations bei Zenbooth integrierte das Unternehmen direkt seine Kundenauftragswarteschlange aus Shopify und wandelte die Kundenaufträge in Produktionsaufträge um. Durch die höhere Granularität der auftragsspezifischen Produktionsdaten gewann das Unternehmen mehr Transparenz. Dank der neuen Einblicke gelang es, die Lieferzeiten von 90 bis 120 Tagen auf 40 Tage zu verkürzen. Dies entspricht einer Effizienzsteigerung von 55 bis 67 Prozent.
„Mit Fusion Operations erhielt ich sehr genaue Antworten über unsere Lieferzeiten. Wir können die Produktions- und Liefertermine jetzt genau vorhersagen. Das war vorher nicht möglich“, lobt Sean Gaffney, Operations Manager bei Zenbooth. „Für uns war dies ein riesiges Problem, das wir mit der Software lösen wollten, und es ist uns sehr gut gelungen. Die Software liefert uns sehr genaue Einblicke.“

Transparenz und Qualitätskontrolle konnten dank der Losnummerfunktion in Fusion Operations ebenfalls enorm verbessert werden. Zenbooth ist jetzt in der Lage, jeden Produktionsauftrag zu erfassen, einschließlich der Produktionstermine und der bei der Fertigung zu verwendenden Materialien. Die Losnummer wird außerdem in den Kundenauftrag im Versandmodul übertragen.
Das Team kann sehen, welche Kunden ein bestimmtes Produkt erhalten haben, sowie die genauen Angaben dazu, wer wann an dem Auftrag gearbeitet hat. Sollte es jemals zu Problemen bei der Qualitätskontrolle kommen, lässt sich dies sofort feststellen. Die Fertigungsprozesse werden dann für die künftige Produktion entsprechend angepasst.
„Lieferzeiten und Kommunikation sind für die Kunden bei der Entscheidung darüber, ob sie uns gegenüber der Konkurrenz bevorzugen, von großer Bedeutung. Wir sind ein kleines Unternehmen, das in den USA fertigt, und stolz auf unser großartiges Produkt. Fusion Operations hat nicht nur für uns, sondern auch für das Kundenerlebnis mit Zenbooth einen großen Unterschied gemacht. Zufriedene Kunden sind das Wichtigste, und mit Fusion Operations gelingt uns das.“
—Bex Hartke, Head of Sales and Marketing, Zenbooth
Besseres Kundenerlebnis dank Fusion Operations
Kurze Lieferzeiten und eine gute Kommunikation sind für Zenbooth ein kritischer Wettbewerbsfaktor. Eine schnelle, effiziente Lieferung des Produkts ermöglicht ein besseres Kundenerlebnis. Dadurch kann sich das Unternehmen von der Konkurrenz abheben.
Mit Fusion Operations werden Produktion, Logistik und Versand für jeden Auftrag nahtlos miteinander verbunden. Die Bestandskontrolle wird durch transparente Echtzeiteinblicke in Bestandsmengen und Verbrauch optimiert. Die Versandabteilung kann dank der Integration mit Shopify per Mausklick eine Versandbenachrichtigung mit einer Sendungsverfolgungsnummer senden, damit der Kunde weiß, dass sein Auftrag unterwegs ist.
„Diese Integration mag recht einfach wirken, aber tatsächlich hat sie für den Kundendienst und für Versandbenachrichtigungen und Statusaktualisierungen einen großen Unterschied bewirkt“, erklärt Bex Hartke, Head of Sales and Marketing von Zenbooth. „Mit Fusion Operations ist es uns gelungen, die Zahl der Kundendienstanfragen deutlich zu verringern. Die Möglichkeit, per Mausklick den automatischen Versand des Auftragsstatus zu veranlassen, verringert nicht nur den Verwaltungsaufwand, sondern bereitet unseren Kunden auch eine viel bessere Erfahrung. Fusion Operations hat unser Leben viel einfacher gemacht.“